Geschichte des Schweißens

Geschichte des Schweißens

Seit frühester Zeit standen Menschen im Metallbau vor der Aufgabe, Metalle dauerhaft miteinander verbinden zu können. Bereits in den Jahrtausenden vor Christus Geburt bis weit in das 20. Jahrhundert werden Metalle mit Feuer- und Hammerschweißen miteinander verbunden. Dabei werden die Metalle zunächst unter großer Hitze sowie Ausschluss von Luft in einen breiigen Zustand gebracht. Anschließend werden die Metalle unter großem Druck, meist mit Hammerschlägen, miteinander verbunden. Erst durch die Entdeckung des Acetylens die Luftverflüssigung im 19. Jahrhundert konnte eine energiereiche Flamme mit Temperaturen über 3000 °C erzeugt werden. Daraufhin begann der Zeitraum des Gasschmelzschweißens, oder Autogenschweißens mit Schweißtemperaturen um 3200 °C und Schweißdraht als Zusatzwerkstoff.


Um auch bei leicht entzündlichen Materialien das Schweißverfahren anwenden zu können, wurde das Schweißverfahren mit einer Wolframelektrode und dem Schutzgas Helium erfunden, dieses ist heute weltweit als WIG-Schweißen bekannt und im Einsatz. Die Schweißarbeiten wurden und werden bis heute von gelernten Schweißern manuell durchgeführt.


Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts wurde der Industrieroboter erfunden, um Aufgaben mit radioaktivem Material zu übernehmen. In den darauffolgenden Jahren wurden Industrieroboter zunächst in Japan und kurze Zeit darauf auch in Deutschland in der Automobilindustrie eingesetzt.


Ein Schweißroboter besteht aus mehreren Baugruppen:

  • Der Steuerungseinheit des Schweißroboters.
  • Das Antriebssystem mit elektrischem, hydraulischem oder pneumatischem Antrieb aus Motor, Getriebe und Regelung.
  • Der internen Sensorik zum Abgleich zwischen Soll- und Istposition.
  • Der Kinematik mit mindestens drei Achsen für die Bewegung im Raum. Moderne Schweißroboter wie unser Motoman HP20–6 verfügen über sechs Achsen.
  • Dem Greifsystem zum Halten der Schweißwerkzeuge. Während spezielle Schweißroboter diese fest verbaut haben, ist der Motoman HP20–6 ein Universalroboter mit deutlich mehr Möglichkeiten.
  • Der externen Sensorik zur Erfassung von Umgebungsdaten.

Neben dem Schweißroboter kommt beim Roboterschweißen auch ein automatischer Positionierer zum Einsatz. Mit diesem können, unabhängig von manuellen Arbeitsschritten durch das Personal, die Werkstücke gegriffen, positioniert und beim Roboterschweißen gehalten werden.